Fantastische Fünf - Stadtwerke Saarbrücken bleiben das fünfte Jahr infolge auf Erfolgskurs
Die Stadtwerke Saarbrücken haben den Erfolg aus den Vorjahren erneut bestätigen können. Im Geschäftsjahr 2018 erwirtschaftete der Konzern mit seinen über 1.000 Mitarbeitern einen Überschuss von 5,3 Millionen Euro. Die Umsatzerlöse sind von 229,5 auf 248,9 Millionen Euro um 8 Prozent gestiegen. „Es ist schön zu sehen, wie die Stadtwerke Saarbrücken in den vergangenen Jahren auf Erfolgskurs gekommen sind“, zeigt sich Dr. Thomas Severin, Sprecher der Geschäftsführung zufrieden. Im vergangenen Geschäftsjahr investierte der Konzern 24 Millionen Euro. Das Konzern-Plus von 5,3 Millionen Euro dient der Konsolidierung.
Zu den Geschäftsfeldern der Konzerngesellschaften zählen schwerpunktmäßig die Erzeugung von Strom und Fernwärme, Netzbetrieb von Gas, Wasser, Strom sowie Fernwärme, die Wassergewinnung, der Bäderbetrieb und der Öffentliche Personennahverkehr, Vertrieb von Energie, Wasser und Dienstleistungen (insbesondere Messwesen). Das Ergebnis im traditionellen Kerngeschäft Netzbetrieb Gas, Wasser, Strom und Fernwärme sowie Wassererzeugung verlief im Jahr 2018 mit einem Beteiligungsergebnis nach Steuern von 11,04 Millionen Euro (Jahr 2017 10,6 Mio. Euro) positiv. Das einstige Sorgenkind, die Energieerzeugung, welches noch vor sechs Jahren millionenschwere Defizite aufwies, trägt mit einem Plus von 2,4 Millionen Euro ebenfalls zum positiven Konzernergebnis bei. Die Energiedienstleistungstochter co.met konnte ihre deutschlandweite Marktposition weiter stärken. Sie erwirtschaftete im letzten Geschäftsjahr einen Überschuss von 1,2 Millionen Euro bei einem Gesamtumsatz von 11,3 Millionen. Die Stadtwerke Saarbrücken Beteiligungsgesellschaft erzielte einen Gewinn von 618.000 Euro.
Weiterhin defizitär sind hingegen der Verkehrsbereich mit einem Verlust von 10,8 Millionen Euro und der Bäderbetrieb mit einem Minus von 2,6 Millionen Euro. Die um etwa sechs Millionen Euro positiv ausgefallene Planabweichung bei den Verkehrsbetrieben ist im rückwirkend gewährten Kostenausgleich des saarländischen Verkehrsministeriums für systembedingte Mehrkosten für den Straßenbahnbereich begründet. Negativ wurde die Stadtwerke-Bilanz außerplanmäßig durch die Hochwasserschäden im Fechinger Kombibad und an der Köllertaltalstrecke der Saarbahn mit 630.000 Euro belastet.
Über den erzielten Jahresüberschuss hinaus schreibt sich der Stadtwerke-Konzern einen wesentlichen Anteil zur Daseinsvorsorge in Saarbrücken und der Region auf die Fahnen. Rechnet man die Übernahme der Verluste aus dem defizitären Bereichen Verkehr und Bäder, die Konzessionsabgaben und Steuern hinzu, ergibt sich neben der sicheren und zuverlässigen Darstellung der Daseinsvorsorge auch noch ein unmittelbarer Jahresbetrag für die Einnahmen der Landeshauptstadt Saarbrücken in Höhe von weit über 25 Millionen Euro.
Arbeitgeber in der Region
2018 beschäftigte der Saarbrücker Stadtwerke-Konzern 1.050 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Stand 31.12.2018), die Hälfte davon waren im Verkehrsbereich angestellt. Damit ist der Konzern einer der größten Arbeitgeber in der Region. Um die aktuellen und zukünftigen demografischen Herausforderungen zu meistern, liege ein unternehmerischer Schwerpunkt der Konzerngruppe auf der Ausbildung junger Menschen. Momentan absolvieren rund 60 Auszubildende in unterschiedlichen kaufmännischen und technischen Ausbildungszweigen ihre Lehre. Die außerordentliche Qualität der Ausbildung zeigt sich insbesondere dadurch, dass es den Stadtwerken bisher jedes Jahr gelang, Ausbildungsbeste im Saarland hervorzubringen.
Für die Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Thomas Severin, Peter Edlinger und Franz-Josef Johann ist das Jahresergebnis 2018 ein solides Ergebnis. Der Konzern stehe aber weiter vor großen Herausforderungen. „Die permanenten regulatorischen und gesetzlichen Veränderungen sollen gemäß politischem Willen in Deutschland den Wettbewerb in den Branchen Energie und Nahverkehr kontinuierlich forcieren. Diesen Herausforderungen stellt sich die Geschäftsführung mit der gesamten Belegschaft, um nachhaltig, erfolgreich und preiswert ihre Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger der Landeshauptstadt zu gewährleisten“, betonen die Konzerngeschäftsführer.
Ausblick
„Dass die Landeshauptstadt Saarbrücken den neuen ÖPNV-Auftrag an die Saarbahn-Gesellschaft für zehn Jahre vergeben hat, bedeutet eine Sicherung von über 500 Arbeitsplätzen für die nächsten zehn Jahre“, erklärt Edlinger. Nichtdestotrotz ist der weitere Unternehmenserfolg kein Selbstläufer. Neben der fortschreitenden Anreizregulierung und den weiterhin steigenden gesellschaftlichen Anforderungen aller Art an den ÖPNV wird auch das neue Messstellenbetriebsgesetz einen erhöhten Kostendruck auf die zukünftigen Ergebnisse ausüben. Das Geschäftsjahr 2019 wird nach Einschätzung der Geschäftsführung unterhalb des Vorjahres abschließen. Ob wiederum mit einem Gewinn oder einem ausgeglichenen Ergebnis zu rechnen sei, hänge stark davon ab, inwieweit die gesetzlich bedingten Reduzierungen in Millionenhöhe bei den Netznutzungsentgelten kompensiert werden können und wie es gelingt, Effizienzsteigerungsmaßnahmen insbesondere im defizitären Verkehrsbereich erfolgreich umzusetzen.